Operatives Controlling
Beim operativen Controlling handelt es sich um einen Teilbereich des Controllings, der vor allem kurzfristige Vorgänge, Kennzahlen und Maßgaben als Gegenstand hat. Es unterscheidet sich damit vom langfristig planenden strategischen Controlling, darf aber nicht im Widerspruch zu diesem stehen, um auch einen langfristigen Erfolg des Unternehmens zu gewährleisten. Das operative Controlling leitet seine Vorgaben aus der Unternehmensstrategie und dem strategischen Controlling ab. Der Übergang zwischen den Teilbereichen des Controllings ist fließend, operatives Controlling bezieht sich vor allem auf kurz- bis mittelfristige Zeiträume wie das nächste Quartal.
Zielsetzungen des operativen Controllings
Die wichtigste Aufgabe eines Controllers ist die Steuerung und Überwachung aller Prozesse und Bereiche eines Unternehmens, damit diese in Gemeinschaft für das Unternehmen optimale Gewinne erwirtschaften. Dabei verbindet er die Bereiche sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Ebene. In vertikaler Ebene hält er den Kontakt zwischen der Führungsebene und den einzelnen Abteilungen, in der horizontalen Ebene verbindet er gleichrangige, aber teilweise unabhängig voneinander agierende Abteilungen wie Produktion, Logistik, Marketing und Forschung. Auch die Verknüpfung mehrerer Betriebe eines Unternehmens fällt in diesen Aufgabenbereich. Für das operative Controlling ist seine Aufgabe das Erzielen von kurzfristigen Leistungssteigerungen und dem Erreichen der Quartalsziele, etwa zur Erzeugung kurzfristiger Liquidität oder der Anwerbung von Investoren durch attraktive Quartalsergebnisse. Ebenso fertigt er Berichte über seine Handlungen und Erfolge aus und informiert so die Geschäftsführung über seine Arbeit.
Werkzeuge und Kennzahlen
Wichtige Kennzahlen für das operative Controlling entstehen aus den einzelnen Teilbereichen wie der Bilanz, dem Marketing oder der Produktion. Diese Kennzahlen werden durch bekannte Systeme wie das DuPont-Kennzahlensystem oder durch unternehmensinterne Systeme gegenübergestellt. Auch übergeordnete Kennzahlen wie der EBIT (Earning Before Interest and Taxes) spielen bei den Planungen eine Rolle. Anhand der Kennzahlen entwirft der Controller Strategien wie Liquiditätsplanungen und stellt Abweichungsanalysen auf, anhand derer Entscheidungen wie Investitionen oder Umstrukturierungen zeitnah und akkurat durch die Geschäftsführung getroffen werden können.