Neutrales Ergebnis
Das neutrale Ergebnis ist ein Bestandteil des Gesamtergebnisses eines Unternehmens und bildet mit dem Betriebsergebnis dieses. Während das Betriebsergebnis die unmittelbar mit dem Tagesgeschäft des Unternehmens zusammenhängenden Kosten wie Material oder Arbeitszeit und die zusammenhängenden Einnahmen wie Verkaufserlöse zusammenfasst, werden im neutralen Ergebnis alle weiteren Aufwendungen und Einnahmen verortet. Für Anleger und andere interessierte Parteien ist vor allem das Betriebsergebnis interessant, denn es ist ein Indikator für den Zustand des Unternehmens und seiner zukünftigen Aussichten. Dennoch ist auch das neutrale Ergebnis relevant, denn es kann zu erheblichen Einnahmen oder Ausgaben führen. So kann auch ein nach dem Betriebsergebnis erfolgreich wirtschaftendes Unternehmen durch hohe Kreditzinsen Verluste erwirtschaften, während ein weniger erfolgreich wirtschaftendes Unternehmen durch Mieterträge oder Wertpapierverkäufe gestützt werden kann. Häufig sind neutrale Aufwendungen oder Erträge einmalige oder nicht periodisch wiederkehrende Ereignisse.
Beispiele für neutrale Aufwendungen
Neutrale Aufwendungen sind Aufwendungen, die nicht direkt in die Unternehmenspraxis involviert sind. Dies sind vor allem Finanzaufwendungen. So ist das Bedienen von Krediten des Unternehmens ebenso eine neutrale Aufwendung wie Verluste aus sich schlecht entwickelnden Finanzanlagen oder Eigenentnahmen.
Auch andere Ausgaben, die keine Investitionen sind, können zu den neutralen Aufwendungen zählen. Klassisches Beispiel sind Spenden an gemeinnützige Einrichtungen oder Vereine. Diese können zwar zu Marketingzwecken genutzt werden und so positive Einflüsse auf das Unternehmensgeschäft haben, werden aber dennoch anders als Marketingbudgets nicht zu den Betriebskosten gezählt.
Beispiele für neutrale Erträge
Unternehmen können auf verschiedene Arten Erträge generieren, ohne dass ihr eigentlicher Unternehmenszweck berührt wird. So können Betriebswohnungen vermietet werden und aus diesen Mieteinnahmen Erträge entstehen. Nicht genutzte Betriebe, Betriebsgebäude oder Grundstücke können an andere Unternehmen oder Privatpersonen verpachtet werden, anstatt leer zu stehen. Auch Gewinne aus Kapitalanlagen, Wertpapieren oder ähnlichen Finanzinstrumenten können dem Unternehmen zugutekommen und so über Zeiten schlechter Einnahmen hinweghelfen oder Investitionen ermöglichen.