Ausführliche Definition
In der Lissabon-Strategie geht es um Wachstum und Beschäftigung der EU-Kommission. Dieses Wirtschaftsprogramm hat der Europäische Rat auf einem Sondergipfel im März 2000 beschlossen. Dabei wurde zum Ziel gesetzt, die Europäische Union bis 2010 zum international kompetitivsten und dynamischsten, wissensbasierten Wirtschaftsraum zu machen. Die Erfolge blieben jedoch aus. Deshalb wurde in der Halbzeitbeurteilung im Jahre 2005 eine Vereinfachung sowie Neuausrichtung lanciert. Die Lissabon-Strategie hat ihre Ziele trotzdem nur ungenügend erreicht. Als Erklärungen für das Verpassen der Ziele nannte die EU unter anderem durch die in die Laufzeit der Strategie fallenden Erweiterungen der EU und der Eurozone, sowie den schwachen Produktivitätszuwachs der europäischen Wirtschaft, vor allem durch die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise ab 2007. Im 2010 wurde der bisherige Plan beendet und durch ein neues Wirtschaftsprogramm namens Europa 2020 ersetzt.
Die drei Pfeiler der Lissabon-Strategie
Die Lissabonner Strategie hatte zum Ziel, die Europäische Union bis ins Jahr 2010 zum kompetitivsten Wirtschaftsraum der Erde zu machen sowie Vollbeschäftigung zu erzielen. Diese im Rahmen von verschiedenen Konferenzen des Europäischen Rates weiterentwickelte Strategie basiert auf drei Pfeilern.
Wirtschaft:
Es soll eine Grundlage geschaffen werden für den Übertritt zu einer dynamischen, wissensbasierten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Dabei gilt der Fokus auf die schnelle Anpassung an die Entwicklungen in der Informationsgesellschaft sowie die Förderung von Entwicklung und Forschung.
Soziales:
Das europäische Sozialmodell soll mittels Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung sowie Investitionen in die Human Ressources modernisiert werden. Deshalb sind alle Mitgliedstaaten aufgefordert, sowohl in Bildung und Weiterbildung zu investieren als auch eine aktive Beschäftigungspolitik zu betreiben, damit der Übergang zur Wissensgesellschaft erleichtert werden kann.
Umwelt:
Der ökologische Pfeiler wurde durch die Konferenz des Europäischen Rates in Göteborg im Juni 2001 angefügt. Er verweist auf die Tatsache, dass das ökonomische Wachstum von der Verwendung der natürlichen Mittel abgekoppelt werden muss.