
Jedes Jahr verschenken Millionen Steuerpflichtige Geld, weil sie ihre Steuererklärung zu kompliziert finden. Dabei gibt es clevere Lösungen: Steuererklärungssoftware. Sie automatisiert, vereinfacht und maximiert Ihre Rückerstattung – auch ohne Expertenwissen. Doch was ist die beste Software für Ihre Situation?
Steuererklärungssoftware – Das Wichtigste zusammengefasst
- Steuererklärungssoftware ermöglicht eine einfache, geführte Steuererklärung – ideal auch für Einsteiger ohne Steuerwissen.
- Viele Nutzer erhalten durch gezielte Hinweise und Pauschalen eine Rückerstattung von mehreren Hundert bis über Tausend Euro.
- Bekannte Programme wie Taxfix, Steuerbot, WISO Steuer oder Smartsteuer bieten Lösungen für verschiedene Ansprüche – vom Anfänger bis zum Selbstständigen.
- Die Abgabe erfolgt sicher über zertifizierte ELSTER-Schnittstellen, unterstützt durch hohe Datenschutzstandards und Zertifizierungen wie TÜV oder GoBD.
- Fehler wie vergessene Angaben oder verpasste Fristen werden durch automatische Prüfungen und Erinnerungen vermieden.
- Auch rückwirkende Erklärungen sind möglich – und dank App-Nutzung lässt sich die Steuer bequem mobil erledigen.
Was ist eigentlich eine Steuererklärungssoftware?
Die Steuererklärungssoftware ist die nächste Evolutionsstufe klassischer Steuerprogramme. Während traditionelle Steuersoftware oft mit umfangreichen Formularen, Tabellen und Fachbegriffen arbeitet, setzt die Erklärungssoftware auf eine benutzerzentrierte und dialogorientierte Führung durch die Steuererklärung. Das Ziel: Die Steuer so einfach und verständlich wie möglich zu machen – auch für Menschen ohne Steuerwissen.
Klassische Steuersoftware wie WISO Steuer oder ElsterFormular bietet eine große Bandbreite an Funktionen, verlangt jedoch meist gewisse Vorkenntnisse und setzt voraus, dass Nutzer selbst wissen, wo sie welche Angaben machen müssen. Wer nicht tief in die Steuerlogik einsteigen möchte oder kann, fühlt sich schnell überfordert.
Eine Steuererklärungssoftware hingegen arbeitet nach dem Prinzip einer geführten Steuererklärung. Der Nutzer muss keine Steuerformulare kennen oder verstehen. Stattdessen werden ihm einfache, verständliche Fragen gestellt – ähnlich wie in einem Interview. Die Software verarbeitet die Antworten im Hintergrund automatisch und füllt die richtigen Felder entsprechend aus.
Der Begriff „Erklärungssoftware“ beschreibt Programme, die nicht nur technische Hilfe bei der Erstellung der Steuererklärung leisten, sondern den gesamten Prozess erklären, vereinfachen und begleiten. Sie übersetzen komplexe steuerrechtliche Zusammenhänge in leicht verständliche Sprache und interaktive Formate. Dabei handelt es sich in der Regel um App- oder webbasierte Lösungen, die auf intuitive Benutzerführung setzen, teils mit Live-Vorschau auf die zu erwartende Rückerstattung.
Typische Merkmale sind:
- Geführte Eingabe über Interviewfragen
- Hinweise, Tipps und Erläuterungen während der Eingabe
- Automatische Prüfung auf Plausibilität und Vollständigkeit
- Datenimport aus offiziellen Quellen (z. B. ELSTER, Arbeitgeber)
Welche Vorteile bieten geführte Prozesse bei der Steuererklärungssoftware?
Geführte Prozesse bieten vor allem eines: Sicherheit und Einfachheit. Nutzer werden Schritt für Schritt durch alle relevanten Themenbereiche wie Einkommen, Werbungskosten, Sonderausgaben oder Kinderbetreuung geführt. Wer etwas nicht versteht, bekommt sofort eine Erklärung. So wird verhindert, dass wichtige Angaben übersehen oder falsch gemacht werden.
Vorteile im Überblick:
- Kein Steuerwissen nötig
- Geringeres Risiko von Fehlern
- Zeitersparnis durch klare Struktur
- Höhere Rückerstattung durch gezielte Hinweise
- Ideal auch für komplexere Lebenssituationen (z. B. Familien, Umzüge, Jobwechsel)
Kurz gesagt: Mit einer Steuererklärungssoftware können auch Einsteiger ihre Steuer selbst erledigen – korrekt, bequem und ohne Frust.
Nicht jeder ist zur Abgabe einer Steuererklärung verpflichtet – aber fast jeder kann davon profitieren. Besonders wenn man die Erklärung bequem und fehlerfrei mit einer Steuersoftware erledigen kann. Der Einsatz lohnt sich für viele Personengruppen – und in vielen Fällen winkt eine Rückzahlung von mehreren Hundert Euro.
Pflicht zur Abgabe besteht unter anderem dann, wenn:
- Sie freiberuflich oder selbstständig arbeiten,
- Sie mehrere Arbeitgeber gleichzeitig hatten,
- Sie Lohnersatzleistungen wie Elterngeld, Arbeitslosengeld oder Krankengeld bezogen haben,
- Sie oder Ihr Ehepartner in Steuerklasse III, IV mit Faktor oder V eingestuft sind,
- Sie nebenberufliche Einnahmen über 410 € hatten (z. B. Miete, Zinsen, Mini-Jobs).
Freiwillig abgeben kann jeder, der zur Abgabe nicht verpflichtet ist – und genau hier liegt für viele das größte Potenzial. Denn wer freiwillig abgibt, hat sogar vier Jahre Zeit dafür – zum Beispiel kann die Steuererklärung für 2021 noch bis Ende 2025 nachgereicht werden.
Typische Anwendungsfälle: Für wen lohnt sich eine Steuersoftware besonders?
Berufseinsteiger
Gerade im ersten Berufsjahr fallen oft weniger Steuern an – aber abzugsfähige Kosten entstehen trotzdem: etwa für Bewerbungskosten, Umzüge, Fachliteratur oder den Weg zur Arbeit. Mit einer Software können Sie das Jahr einfach aufarbeiten und sich oft mehrere Hundert Euro zurückholen.
Pendler
Schon ab 15 Kilometern einfacher Arbeitsweg ergeben sich schnell Rückerstattungen durch die Entfernungspauschale. Die Software berechnet diese automatisch – auch bei gemischten Verkehrsmitteln oder wechselnden Einsatzorten.
Familien
Eltern können verschiedene Freibeträge, Betreuungskosten oder haushaltsnahe Dienstleistungen geltend machen. Eine gute Steuersoftware erkennt diese Punkte anhand Ihrer Angaben und gibt gezielte Hinweise zur Optimierung.
Rentner
Viele Ruheständler sind heute zur Abgabe verpflichtet – insbesondere, wenn sie zusätzliche Einkünfte wie Mieteinnahmen oder Betriebsrenten beziehen. Steuersoftware hilft dabei, die Übersicht zu behalten und keine steuerpflichtigen Posten zu vergessen.
Nebenjob / Nebeneinkünfte
Einnahmen aus freiberuflicher Tätigkeit, Online-Plattformen oder Vermietung führen häufig zur Abgabepflicht. Softwarelösungen ermöglichen eine einfache und rechtssichere Erklärung – auch für Laien.
Homeoffice
Durch gestiegene Homeoffice-Zeiten ist die steuerliche Geltendmachung des Arbeitszimmers und technischer Ausstattung ein häufiger Punkt. Programme weisen auf die Homeoffice-Pauschale oder den Abzug anteiliger Mietkosten hin – je nach Situation.
Wie funktioniert eine moderne Steuererklärungssoftware?
Moderne Steuersoftware überzeugt durch zwei zentrale Stärken: eine einfache, geführte Benutzeroberfläche und technische Funktionen, die viele Prozesse automatisieren. Im ersten Schritt steht die nutzerfreundliche Eingabe im Mittelpunkt – im zweiten die sichere und effiziente Datenübernahme sowie die digitale Übermittlung an das Finanzamt.
Benutzerführung und intelligente Funktionen
Moderne Steuersoftware setzt nicht mehr auf komplizierte Formulare oder unverständliches Beamtendeutsch. Stattdessen führt sie Nutzer durch einen intuitiven Prozess, der viele typische Fehler vermeidet und die Eingabe so einfach wie möglich macht. Die Grundlage bildet dabei ein Interview-Modus, ergänzt durch intelligente Funktionen wie Datenübernahme, Plausibilitätsprüfung und die direkte Abgabe über das ELSTER-System der Finanzverwaltung.
Registrierung
Zu Beginn erstellen Sie ein Benutzerkonto – entweder über die Website des Anbieters oder in einer App. Die Registrierung ist in der Regel kostenlos. Viele Programme bieten eine Testphase an, sodass Sie alle Eingaben zunächst ohne Risiko vornehmen können.
Interview-Modus
Statt sich durch einzelne Formulare zu kämpfen, beantworten Sie einfache Fragen im Stil eines Interviews: „Hatten Sie 2024 Einkünfte aus nichtselbstständiger Arbeit?“, „Gab es Werbungskosten wie Arbeitsmittel oder Fortbildungen?“ Die Software ordnet Ihre Antworten automatisch den richtigen Steuerformularen zu – ohne dass Sie diese kennen müssen.
Automatische Vorschläge und Plausibilitätsprüfung
Während Sie Ihre Angaben machen, gibt die Software kontextbezogene Tipps und Hinweise: Wenn Sie z. B. Fahrtkosten eintragen, zeigt das System an, ob sich die Pendlerpauschale lohnt – oder ob ein Dienstwagen steuerlich günstiger wäre. Am Ende des Interviews prüft die Software Ihre Eingaben auf Vollständigkeit und offensichtliche Fehler.
Abgabe per ELSTER-Schnittstelle
Sobald Sie alle Daten eingegeben haben, erstellt die Software die vollständige Steuererklärung im offiziellen Format. Mit einem Klick kann sie direkt über eine sichere Schnittstelle an das Finanzamt übermittelt werden. Ein separater ELSTER-Zugang ist in vielen Fällen nicht erforderlich – die Software übernimmt das im Hintergrund.
Automatischer Datenimport und Sicherheit bei Steuererklärungssoftware
Ein großer Vorteil moderner Steuersoftware ist die automatische Datenabfrage beim Finanzamt. Mit Ihrer Steuer-ID und ggf. dem ELSTER-Zertifikat können viele Programme folgende Daten direkt importieren:
- Lohnsteuerbescheinigung vom Arbeitgeber
- Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung
- Renteninformationen
- Kapitaleinkünfte (z. B. aus Investmentfonds oder Bankkonten)
Das spart Zeit, vermeidet Tippfehler und sorgt für eine hohe Datenqualität.
Warum das sicher ist
Die Übertragung erfolgt ausschließlich verschlüsselt über zertifizierte ELSTER-Schnittstellen. Die Anbieter unterliegen den Datenschutzstandards nach DSGVO und sind in der Regel GoBD- bzw. TÜV-zertifiziert. Viele nutzen zusätzlich Zwei-Faktor-Authentifizierung und verschlüsselte Serverstandorte in Deutschland.
ELSTER-Zertifikat: Was ist das?
Das ELSTER-Zertifikat ist eine digitale Signatur, die Sie bei ELSTER (www.elster.de) beantragen können. Es dient der eindeutigen Identifikation gegenüber dem Finanzamt. Einige Steuersoftware-Lösungen arbeiten ohne eigenes Zertifikat und nutzen stattdessen ein integriertes Übermittlungsverfahren. Wer jedoch mehrere Jahre rückwirkend Erklärungen abgeben oder sehr individuelle Fälle bearbeiten möchte, profitiert von einem eigenen Zertifikat.
Die besten Steuererklärungssoftware Programme im Vergleich
Der Markt für Steuersoftware ist groß – doch einige Anbieter haben sich durch besondere Benutzerfreundlichkeit, Funktionstiefe oder smarte Features einen festen Platz gesichert. Im Folgenden stellen wir drei der bekanntesten Lösungen vor, die sich insbesondere für Privatpersonen und kleine Selbstständige bewährt haben.
Software | Benutzerfreundlichkeit | Preis | Funktionsumfang | Support |
Steuerbot | Sehr gut | Kostenfrei – €39,99 | App-basiert, einfache Bedienung, ELSTER-Integration, Schritt-für-Schritt Anleitung | E-Mail, In-App-Chat |
Taxfix | Sehr gut | Kostenlos bis Berechnung, Abgabe €39,99 oder 20 % der Rückerstattung | App, Frage-Antwort-Modus, ELSTER-Integration | E-Mail, In-App-Chat |
WISO Steuer | Sehr gut | Testversion gratis, Abo €35,99, Einzelkauf €45,99 | Umfangreiche Funktionen, Steuer-Tipps, Vorjahresimport, ELSTER | E-Mail, Telefon, Forum |
SteuerSparErklärung | Sehr gut | €29,95 – €39,95 (Sparabo) | ELSTER-Integration, Steuer-Tipps, umfangreiche Eingabemöglichkeiten | E-Mail, Telefon |
SteuerEasy | Gut | ab €15,99 | Einfache Bedienung, ELSTER, ideal für einfache Steuerfälle | E-Mail, Online-Chat |
Smartsteuer | Gut | €39,99 für bis zu 5 Steuererklärungen | Browserbasiert, Live-Steuerrechner, Steuer-Tipps, ELSTER | E-Mail, Telefon |
SteuerGo | Gut | ab €34,95 | Verschiedene Steuerarten, Vorjahresdaten, ELSTER | E-Mail, Telefon |
Vorteile & Nachteile der Steuererklärungssoftware auf einen Blick
Der Einsatz einer Steuererklärungssoftware bringt eine Reihe klarer Vorteile mit sich – insbesondere für Menschen, die ihre Steuererklärung schnell, einfach und korrekt erledigen möchten. Dennoch gibt es auch ein paar Einschränkungen, die je nach persönlicher Situation relevant sein können. Ein realistischer Blick auf beide Seiten hilft bei der Entscheidung.
Vorteile
Einfache Bedienung ohne Vorkenntnisse
Die wohl größte Stärke moderner Steuersoftware liegt in ihrer intuitiven Benutzerführung. Über geführte Interviews oder Schritt-für-Schritt-Assistenten werden auch steuerlich unerfahrene Nutzer sicher durch alle relevanten Punkte geführt – ganz ohne Steuerlatein oder Formularkenntnisse.
Zeitersparnis durch Automatisierung
Viele manuelle Eingaben entfallen dank automatischer Datenübernahme (z. B. von der Krankenkasse oder dem Arbeitgeber über ELSTER). Auch wiederkehrende Daten aus dem Vorjahr lassen sich bequem importieren – das spart Zeit und vermeidet Fehler.
Kein Papierkram, digitale Übermittlung
Die fertige Erklärung wird direkt aus der Software heraus elektronisch an das Finanzamt übermittelt. Ausdrucke, Umschläge und der Gang zur Post entfallen vollständig. Auch Belege müssen meist nur auf Anfrage nachgereicht werden.
Rückerstattungsprognose in Echtzeit
Viele Programme zeigen bereits während der Eingabe an, wie sich einzelne Angaben auf die Steuerlast oder Rückzahlung auswirken. Das schafft Transparenz – und motiviert, alle relevanten Angaben gewissenhaft zu machen.
Nachteile
Teilweise kostenpflichtig
Zwar gibt es kostenlose Programme oder Testversionen, doch die vollständige Nutzung inkl. Abgabe ist bei den meisten Anbietern mit Kosten verbunden – meist zwischen 15 € und 40 €. Je nach Software kann auch ein Abo-Modell dahinterstehen.
Nicht jede Software ist für komplexe Fälle geeignet
Wer sehr individuelle oder komplexe Steuerfälle bearbeiten muss – etwa mit Auslandsbezug, mehreren Einkunftsarten oder Betriebsvermögen – stößt bei einfachen Tools an Grenzen. In solchen Fällen ist ein Steuerberater oder eine professionelle Software mit Expertenmodus sinnvoller.
Abhängigkeit von digitalen Zugängen
Für den vollen Funktionsumfang benötigen viele Programme Zugänge zu ELSTER oder Online-Banken, sowie eine gewisse technische Grundausstattung (Internetverbindung, E-Mail-Adresse, Smartphone oder PC). Ohne digitale Affinität kann die Nutzung ungewohnt sein.
Häufige Fehler vermeiden – das sollten Sie beachten
Auch wenn moderne Steuersoftware den Prozess deutlich vereinfacht, bleiben Sorgfalt und Aufmerksamkeit beim Ausfüllen der Steuererklärung unerlässlich. Denn kleine Flüchtigkeitsfehler oder fehlende Angaben können bares Geld kosten – oder im schlimmsten Fall zu Rückfragen und Verzögerungen durch das Finanzamt führen. Die folgenden Fehler sollten Sie unbedingt vermeiden:
Falsche oder unvollständige Angaben
Obwohl viele Eingaben durch die Software plausibilisiert werden, liegt die Verantwortung letztlich bei Ihnen. Achten Sie darauf, dass alle Angaben korrekt und vollständig sind – insbesondere bei Einkünften, Versicherungen und Sonderausgaben. Unbewusste Fehler wie Zahlendreher oder vergessene Einnahmen können zu Nachfragen oder gar Steuerbescheiden mit Nachzahlungen führen.
Pauschalen nicht ausgeschöpft
Viele Steuerpflichtige nutzen nur die offensichtlichen Freibeträge, lassen aber weitere absetzbare Kosten ungenutzt. Das betrifft zum Beispiel:
- Werbungskosten über dem Pauschalbetrag (z. B. Fortbildung, Arbeitsmittel)
- Sonderausgaben wie Spenden, Kirchensteuer oder Versicherungen
- Außergewöhnliche Belastungen wie Krankheitskosten oder Pflegeaufwendungen
Eine gute Steuersoftware weist gezielt auf solche Möglichkeiten hin – sofern Sie die richtigen Informationen bereitstellen.
Abgabefristen übersehen
Gerade wer freiwillig abgibt, unterschätzt oft die zeitlichen Fristen. Für die Steuererklärung 2024 ist der reguläre Abgabetermin der 31. Juli 2025. Bei verspäteter Abgabe kann es zu Versäumniszuschlägen kommen – besonders, wenn Sie zur Abgabe verpflichtet sind. Tipp: Viele Programme bieten Erinnerungsfunktionen oder Kalender-Integrationen an.
Steuerbescheid nicht geprüft
Nach der elektronischen Abgabe erhalten Sie vom Finanzamt einen steuerlichen Bescheid, der auf Basis Ihrer Erklärung erstellt wurde. Diesen sollten Sie immer mit den Berechnungen der Software vergleichen. Abweichungen können z. B. durch fehlende Nachweise oder Änderungen seitens des Finanzamts entstehen. Viele Programme bieten hierfür eine automatische Bescheidprüfung – nutzen Sie diese Funktion, um ggf. Einspruch einzulegen.
Sicherheit und Datenschutz
Bei der Nutzung einer Steuererklärungssoftware steht ein Thema besonders im Fokus: der Schutz Ihrer sensiblen Daten. Schließlich handelt es sich bei Steuerangaben um höchst vertrauliche Informationen – von Gehalt über Versicherungen bis hin zu Krankheitskosten. Deshalb setzen seriöse Anbieter auf höchste Sicherheitsstandards, um Ihre Daten bestmöglich zu schützen.
Übertragung sensibler Daten: So funktioniert’s
Sobald Sie Ihre Steuererklärung über die Software ausfüllen, werden Ihre Eingaben verschlüsselt verarbeitet und gespeichert. Die finale Übermittlung an das Finanzamt erfolgt über eine zertifizierte ELSTER-Schnittstelle. Dabei handelt es sich um ein sicheres digitales Verfahren, das vom Bundeszentralamt für Steuern bereitgestellt und laufend aktualisiert wird. Die Datenübertragung ist mit der Sicherheit von Online-Banking vergleichbar.
Zusätzlich haben viele Programme eine automatische Datenspeicherung in der Cloud – oft sogar mit Standort in Deutschland. Das ermöglicht nicht nur den Zugriff von verschiedenen Geräten, sondern schützt Ihre Angaben auch bei einem Geräteverlust.
Verschlüsselung und DSGVO-Konformität
Moderne Steuersoftwarelösungen verwenden starke SSL- bzw. TLS-Verschlüsselungen, wie sie auch im Online-Banking zum Einsatz kommen. Das bedeutet: Ihre Daten sind sowohl während der Übertragung als auch auf den Servern der Anbieter geschützt.
Darüber hinaus sind alle Anbieter gesetzlich verpflichtet, die Vorschriften der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) einzuhalten. Dazu gehören:
- Transparente Informationen zur Datennutzung
- Möglichkeiten zur Datenlöschung oder Auskunft
- Verzicht auf Weitergabe an Dritte ohne Zustimmung
Achten Sie bei der Auswahl der Software darauf, dass der Anbieter klar kommuniziert, wie und wo Ihre Daten verarbeitet werden – idealerweise innerhalb der EU.
Anbieter mit TÜV- oder GoBD-Zertifizierung
Ein zusätzlicher Hinweis auf Seriosität sind Zertifikate unabhängiger Stellen. Viele Anbieter werben mit:
- TÜV-Zertifikaten für geprüfte Datensicherheit
- GoBD-Zertifizierungen, die bestätigen, dass die Software den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung entspricht
- ISO-Zertifizierungen, z. B. zur IT-Sicherheit oder zum Qualitätsmanagement
Diese Prüfzeichen bieten Ihnen als Nutzer Orientierung und bestätigen, dass technische und rechtliche Standards eingehalten werden.
Fazit
Wer seine Steuererklärung einfach, sicher und ohne Fachwissen erledigen möchte, findet in moderner Steuersoftware-Erklärungssoftware die ideale Lösung. Die Programme führen Schritt für Schritt durch alle relevanten Themen, übernehmen viele Daten automatisch und zeigen bereits vor Abgabe eine Rückerstattungsprognose. Besonders für Arbeitnehmer, Familien, Rentner oder Berufseinsteiger lohnt sich der Einsatz – oft mit einer attraktiven Erstattung. Selbst bei kostenpflichtigen Tools überwiegen Zeitersparnis, Benutzerfreundlichkeit und Genauigkeit den Aufwand deutlich. Und mit der richtigen Software ist die Steuererklärung kein Stressfaktor mehr, sondern ein einfacher Weg, sich Geld zurückzuholen.
FAQ – Die häufigsten Fragen zur Steuererklärungssoftware
Programme wie Taxfix, Steuerbot oder SteuerEasy sind ideal für Einsteiger. Sie arbeiten mit einem geführten Frage-Antwort-System und verzichten auf komplexe Steuerformulare. Die Benutzeroberfläche ist intuitiv, und Fachbegriffe werden einfach erklärt.
Ja. Viele Anbieter stellen Apps für iOS und Android zur Verfügung, über die Sie Ihre Steuererklärung bequem auf dem Smartphone oder Tablet erledigen können. Besonders mobilfreundlich sind z. B. Taxfix, Steuerbot und WISO Steuer:App.
Nein. Die meisten modernen Steuersoftwarelösungen übermitteln Ihre Erklärung direkt über die ELSTER-Schnittstelle, ohne dass Sie selbst ein separates ELSTER-Konto benötigen. Ein eigenes ELSTER-Zertifikat ist nur in Ausnahmefällen (z. B. bei bestimmten Nachreichungen oder Einsprüchen) nötig.
Die Preise liegen in der Regel zwischen 15 und 45 Euro pro Steuerjahr, abhängig vom Anbieter und Funktionsumfang. Einige Programme sind kostenlos nutzbar und erheben erst bei Abgabe eine Gebühr – z. B. Taxfix oder Steuerbot. Viele Anbieter bieten auch Abo-Modelle oder Familienlizenzen. Die Kosten kannst du in der Steuererklärung wieder absetzen.
Ja. Wer nicht zur Abgabe verpflichtet ist, kann seine Steuererklärung bis zu vier Jahre rückwirkend einreichen. Das bedeutet: Bis Ende 2025 können Sie noch die Erklärung für das Jahr 2021 abgeben – und sich möglicherweise eine Rückerstattung sichern.