Die Beschaffungslogistik ist ein Teilbereich der Beschaffung und der Logistik eines Unternehmens. Zu ihren zentralen Aufgaben gehören die Transportplanung und die Warenlagerung. Bein Einkauf von Produkten und Rohstoffen gibt es für Unternehmen mit einer guten Planung ein großes Einsparungspotenzial. Um die Abläufe zu verwalten, werden Computerprogramme eingesetzt – diese vereinfachen die Bestellungen, Entladungen und Lagerung. Die kostengünstige Beschaffung ist ein wichtiger Baustein zur Wettbewerbsfähigkeit und zum Erfolg. Sie steht am Beginn der logistischen Kette.
Aufgaben der Beschaffungslogistik
Beschaffungslogistiker sind in den Bereichen Einkauf und Lagerlogistik ausgebildet. Zu dem wichtigsten Ziel zählt neben günstigen Einkaufspreisen eine hohe Qualität der bestellten Ware. Von Bedeutung sind niedrige Zulaufkosten sowie Lieferflexibilität. Durch niedrige Bestände werden unnötige Lagerkosten vermieden. Mit einer optimalen Mengendisposition kann zu einem möglichst günstigen Preis eingekauft werden. Dabei müssen die Transportkosten und die Lagerkosten in die Planung mit einfließen. Damit die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, werden die Lieferanten verantwortlich eingebunden. Die richtige Auswahl der Lieferanten ist essenziell. Beim Einkauf wird zwischen Einzelquellenbeschaffung und Mehrquellenbeschaffung unterschieden. Hat das Unternehmen mehr Anbieter für ein Produkt, spricht man von der Mehrquellenbeschaffung. Hier ist das Unternehmen nicht von einem Anbieter abhängig. Hat ein Lieferant Lieferprobleme oder gibt es starke Bedarfsschwankungen, kann hier flexibler reagiert werden. Diese Beschaffungsart erfordert aber einen höheren Aufwand bezüglich Logistik und Kommunikation. Günstigere Preise sind durch die größere Absatzmenge meist bei der Einquellenbeschaffung zu erzielen. Hier entsteht eine vertrauensvolle Geschäftsbeziehung. Bestellungen werden zur Routine und auch Sonderwünsche und Eilaufträge sind kein Problem. Um die Lagerkosten zu optimieren, müssen der Standort und die Lagereinrichtung passen. Niedrige Bestände verursachen geringe Lagerkosten, erfordern aber eine sorgfältige Bestandsüberwachung.
Globale Beschaffungslogistik
Der Bezug von Waren aus dem Ausland bringt weitere logistische Herausforderungen mit sich. Bei internationalen Lieferungen bilden die sogenannten Incoterms eine global einheitliche Regelung für die Auslegung von Vertragsformeln. Berücksichtigt werden müssen etwa nationale Feiertage, Zollregelungen sowie Gesetze und Gepflogenheiten des Beschaffungslandes.